Das Feierliche Gelöbnis
Das Feierliche Gelöbnis stellt für den Soldaten etwa 4-5 Wochen nach dem Beginn seiner militärischen Ausbildung einen Höhepunkt dar, indem er in feierlicher Form vor der Öffentlichkeit dem Vaterland Treue und Tapferkeit im Kampf verspricht.
Soldaten, die ihre Wehrpflicht ableisten, sind durch folgenden Wortlaut an ihre Pflichten gebunden :
“Ich gelobe, 
der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen
und das Recht und die Freiheit
des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.”

Soldaten die sich als Zeitsoldaten verpflichtet haben oder Berufsoldaten leisten einen Eid :

“Ich schwöre,
der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen
und das Recht und die Freiheit
des Deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.”

Die o.g. Eides- bzw. Gelöbnisformel stellt eine Bindung an unsere bestehende Verfassung dar, sie ist nicht auf eine Person festgelegt.
Während des Ablaufes eines solchen Gelöbnisses treten eine Vielzahl von Symbolen und tradierten Verhaltensweisen auf.
Die Soldaten, die gerade die Grundausbildung durchlaufen, treten im Rahmen des Verbandes an. Die Gelöbnisfeier beginnt nach dem Einnehmen der Aufstellung mit dem Fahneneinmarsch, begleitet vom Heeresmusikkorps und einem Fahnenzug. Während des Einmarsches haben die Soldaten die Fahne durch Blickwendung zu grüssen, darin drückt sich eine Ehrenbezeugung aus, die symbolhaft eine Anerkennung unserer Fahne und damit unseres Staates darstellt.
Nach der Meldung an den Kommandeur folgt das Abschreiten der Front zu den Klängen des Präsentiermarsches. Der Kommandeur wird oftmals von einer Person aus dem öffentlichen Leben (z.B. Bürgermeister) begleitet. 
Danach löst sich auf Befehl aus dem eingetretenden Fahnenzug die Fahnenabordnung, bestehend aus zwei Fahnenbegleitoffizieren und dem Fahnenträger, einem erfahrenen Unteroffizier mit Portepee. In der Mitte des Antreteplatzes angekommen, nimmt die Fahnenabordnung Front zur Gelöbnisaufstellung ein. Sind Rekruten mehrerer Verbände anwesend so ist auch die jeweilige Truppenfahne des Verbandes mit angetreten. Eine Abordnung der Rekruten (6 Rekruten) tritt stellvertretend für alle Rekruten des Verbandes an die Truppenfahne heran und legen ihre rechte Hand auf die vom Fahnenträger gesenkte Fahne. Dann sprechen sie mit allen anderen Rekruten gemeinsam die Gelöbnisformel. Mit dem Eintreten der Soldaten und der Fahnenabordnung ist dieser feierliche Akt abgeschlossen. Das Abspielen der Nationalhymne beendet dann die Zeremonie.


 
 
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